Türkisch ab 60+ 70+
Tahsin genießt die Zeit und Ruhe älterer Menschen und ist beeindruckt von ihren Lebensgeschichten. Er unterhält sich auch gerne auf Deutsch mit Ihnen. Mit Geduld wiederholt er alles und macht erst den nächsten Schritt, wenn es sinnvoll ist.
Wir setzen Spiele zum Anfassen ein und machen Lernen anschaulich. Unsere älteste Schülerin ist 73.
Sprachenlernen hält lebendig, fördert die Gehirnprozesse, macht kommunikativ und sozial.
Wir kommen gerne ins Haus und treffen uns auch im Cafe.
Fit bleiben mit Sprachen lernen
Sprachkenntnisse können vor Demenz schützen. Das haben wissenschaftliche Studien gezeigt. Vokabellernen aktiviert verschiedene Hirnareale. Diese Regionen steuern wichtige kognitive Prozesse. Mehrsprachige sind deshalb aufmerksamer. Auch können sie sich besser konzentrieren. Multilinguale Menschen können sich besser entscheiden. Sie kommen schneller zu einem Entschluss. Das liegt daran, dass ihr Gehirn gelernt hat zu wählen. Es kennt immer mindestens zwei Begriffe für eine Sache. Jeder dieser Begriffe stellt eine mögliche Option dar. Mehrsprachige müssen also permanent Entscheidungen treffen. Ihr Gehirn ist darin geübt, aus mehreren Dingen zu wählen. Und dieses Training fördert nicht nur das Sprachzentrum. Viele Areale im Gehirn profitieren von der Mehrsprachigkeit. Sprachkenntnisse bedeuten damit auch bessere kognitive Kontrolle. Natürlich lässt sich Demenz durch Sprachkenntnisse nicht verhindern. Die Krankheit schreitet bei Mehrsprachigen aber langsamer voran. Und ihr Gehirn scheint die Folgen besser kompensieren zu können. Die Symptome der Demenz zeigen sich bei Lernenden in schwächerer Form. Verwirrung und Vergesslichkeit fallen weniger schwer aus. Vom Spracherwerb profitieren also Alt und Jung gleichermaßen.
Und: Mit jeder Sprache wird es leichter, eine neue zu lernen. Statt zu Medikamenten sollten wir also zum Wörterbuch greifen!